8 Punkte, wie Sie lernen, erfolgreich „Nein“ zu sagen

Wenn Sie immer nur tun, was andere von Ihnen wollen, dann werden Sie auch nur dorthin kommen, wo andere Sie haben wollen. Dieser permanenten Fremdsteuerung müssen Sie selbstbewusst widerstehen. Sonst verwirklichen Sie nicht Ihre Ziele, sondern die Ziele anderer. Deshalb ist es oftmals nötig auch „NEIN“ zu sagen.

Doch „Nein“ sagen fällt uns oft sehr schwer. Nachfolgend 8 Tipps, wie Sie es leichter schaffen können „Nein“ zu sagen.

Generell gilt: Sagen Sie „Ja“ wenn möglich – aber „NEIN“ wenn nötig!

 

1. Es ist nicht egoistisch „Nein“ zu sagen!

Wenn Sie „Ja“ sagen, lassen Sie sich vor den Karren eines anderen spannen und helfen ihm dabei, seine Ziele und Aufgaben zu verwirklichen. Dies ist sicher sehr löblich und selbstlos, doch wenn Sie an Ihren eigenen Träumen und Zielen arbeiten wollen, kommen Sie nicht umhin, auch öfter Mal „Nein“ zu sagen.

2. Ein klares „Nein“ sollte nicht verletzend sein

Sagen Sie klar und entschieden „Nein“, damit Ihr Gesprächspartner gleich weiß, woran er ist. Wir Menschen brauchen immer einen Grund – ein Warum. Begründen Sie deshalb Ihr „NEIN“  mit einer kurzen und nachvollziehbaren Erklärung – z.B. „Ich würde dir wirklich gerne helfen, aber leider habe ich da schon einen anderen Termin“. (siehe auch Punkt 3 Tagesplanung)
Lassen Sie sich jedoch nicht auf eine Diskussion ein und halten Sie Ihre Begründung knapp, sonst klingt es wie eine Rechtfertigung.

3. „Nein“ sagen fällt leichter mit einer Tagesplanung

Nur wenn Sie Ihren Tag geplant haben und Ihren Tagesplan auch kennen (oder im Kalender nachschauen können) werden Sie die Kraft haben, „Nein“ zu sagen. Stellen Sie sich vor, ein Kollege oder Kunde ruft an, ob Sie kurz etwas für ihn erledigen können. Wenn Sie jetzt ihren Tag nicht geplant haben, oder ihrenTagesplan nicht kennen, sind Sie nur schwer in der Lage ein begründetes und freundliches „Nein“ zu entgegnen.

4. Warum „Nein“ sagen so schwer fällt!

Werden Sie sich bewusst, bei welchen Menschen oder in welchen Situationen fällt es Ihnen besonders schwer „Nein“ zu sagen.
Es gibt verschiedene Gründe, die uns davon abhalten, „Nein“ zu sagen.

Beispiele hierfür sind:

  • Wir wollen nicht als egoistisch gelten
  • Angst vor Verlust (einer Stelle, Freund oder Freundin, …)
  • Angst, nicht den Erwartungen der anderer zu entsprechen
  • Angst, dann nicht mehr gemocht zu werden
  • Angst dass dann hinter unserem Rücken „getuschelt“ wird
  • Wir fühlen uns unterlegen oder machtlos
  • Wir sind zum „Ja“ sagen erzogen worden
  • Wir wollen nicht unhöflich sein

5. Setzen Sie es sich zum Ziel „Nein“ zu sagen

Dann passiert es wieder… Sie wollten eigentlich „Nein“ sagen und haben am Ende doch  wieder
„Na gut“ oder „Ja“ gesagt. Üben Sie das „Nein“ sagen vor dem Spiegel. Stellen Sie sich in allen Einzelheiten vor, wie Sie mit innerer Stärke und vollem Selbstvertrauen „Nein“ sagen.
Träumen Sie nicht vom „Nein“ sagen, sondern setzen Sie sich bewusst eigene Ziele, die Sie verfolgen wollen. Wenn es für Sie einen Grund gibt Nein zu sagen, fällt es in der Regel leichter.

6. Sagen Sie „Nein“ zur Sache, nicht zur Person!

Trennen Sie klar zwischen einem Problem oder einer Aufgabe und der Person. Ein persönlicher Angriff ist tödlich für die zwischenmenschliche Beziehung. Bleiben Sie deshalb immer sachlich und frei von Emotionen. Machen Sie ihrem Gegenüber klar, dass Sie „Nein“ zu der Aufgabe und nicht zu ihm als Person sagen.

7. Erkennen Sie die „Ja“- Sager Fallen

Es gibt Situationen, in denen wir besonders leicht „Ja“ sagen. Bei diesen „Ja“- Sager Fallen fällt es uns besonders schwer, „hart“ zu bleiben. Hier reagieren wir wie auf Knopfdruck und geben unter Umständen schnell eine Zustimmung, noch bevor wir überhaupt richtig nachgedacht haben.

Hier einige Beispiele:

  • Die Anerkennungsfalle: „Du bist doch Profi auf diesem Gebiet…“
  • Die Hilflosigkeitsfalle: „Ohne dich schaffe ich das nicht!“
  • Die Schmeichelfalle: „Du bist doch mein(e) Beste(r)!“
  • Die Unentbehrlichkeitsfalle: „Was würde ich nur ohne dich tun?“
  • Die Krankheitsfalle: „Ich bin leider krank und kann nicht!

8. Vermeiden Sie Killerphrasen

Wenn es ums „Nein“ sagen geht, werden besonders gerne Killerphrasen angewendet. Durch diese Formulierungen sollen vermeintliche Rechte und Meinungen durchgesetzt werden. Dies führt dann aber eher zu mehr Konflikten und zu weniger Verständnis beim Gegenüber und belastet schnell das sozio- emotionale Klima.

Hier einige Beispiele:

  • Das ist nicht meine Aufgabe!
  • Keine Zeit – was soll ich denn noch alles machen?
  • Woher soll ich das wissen?
  • Das war schon immer so.
  • Das können Sie doch selbst in Ihren Unterlagen nachlesen.
  • Bei uns läuft das anders.

Wenn Sie diese acht Punkte beherzigen, wird es ihnen in Zukunft leichter Fallen auch mal „Nein“ zu sagen. 🙂


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